ProFans lehnt Zusammenarbeit mit SiKomFan ab
Berlin, den 23. Dezember 2013: Das Bündnis ProFans spricht sich schon seit Jahren für einen ehrlichen Dialog auf Augenhöhe zwischen allen Beteiligten im Fußball aus. Diese Kommunikation erfordert einen fairen und verlässlichen Umgang der involvierten Akteure. Im Zuge der Debatte um das Sicherheitskonzept wurden erste Schritte unternommen, die Wegbereiter für einen verlässlicheren Dialog zwischen Fans und Verbänden sein könnten. Genauso gibt es zahlreiche regionale Beispiele, die beweisen, dass Vereine und Fans ehrlich, lösungs- und sachorientiert miteinander reden. Die Ausgestaltung der Dialoge ist dabei vielseitig und in ihrer Form den regionalen Gegebenheiten entsprechend. Aus diesen Gesprächen sind bereits Lösungsansätze und Initiativen wie selbstverwaltete Blöcke, Sonderzüge oder gemeinsame soziale Projekte hervorgegangen.
ProFans sieht daher keine generelle Notwendigkeit für eine weitere Forschungsarbeit im Bereich „Kommunikation“. Viel mehr mangelt es an genereller, ehrlicher und verlässlicher Kommunikationsbereitschaft bei einigen Vereinen, den Verkehrsbetrieben und insbesondere der Politik und Polizei. Anstelle populistischer Statements der Innenpolitiker und Polizeigewerkschafter wäre ein ehrliches Anhören der Fans im Beisein eben jener Scharfmacher ein Schritt hin zu einem erfolgreichen Dialog. „Anstatt zu allererst einen ehrlichen Dialog auszuprobieren, hängt sich das Bundesministerium für Bildung und Forschung lieber an ein Forschungsprojekt mit dem kryptischen Namen SiKomFan und macht es zu einem Großprojekt. Die Fans sind es leid als unbekanntes, fremdes Wesen behandelt zu werden und wollen schlicht als Partner wahrgenommen werden“, kritisiert ProFans-Sprecher Alex Schulz.